Mit der KI-Verordnung einigte sich die EU im vergangenen Jahr auf den weltweit ersten umfassenden Ansatz zur Regulierung von künstlicher Intelligenz. Darin zeigt sich, dass KI unverkennbar in der Realität angekommen ist. Aber was bedeutetdas für uns in einer Zeit, in der gesellschaftliche Teilhabe verstärkt online stattfindet? Kann die Demokratie einer Wirklichkeit aus Chatbots, täuschend echten Deepfakes und verhaltensbasierten Algorithmen standhalten?
Und wie verändern sich die Rahmenbedingungen, wenn nicht nur die Willensbildung, sondern auch die Wahl als grundlegendste Form der Bürgerbeteiligung ins Netz verlagert wird und sich die Bundestagswahl anfühlt wie eine Instagram-Umfrage?
Auch im Bereich der Rechtsprechung und derJustiz hat die digitale Wende Auswirkungen. Die Gerichte sind überlastet, Verfahren ziehen sich über Jahre. Würde eine KI-Richterin für einen schnelleren und damit effektiveren Rechtsschutz sorgen? Kann eine Integration von KI in die Strafverfolgung unter Wahrung der Grundrechte überhaupt stattfinden?
Viele Sorgen und unbeantwortete Fragen in einem Bereich, der nun nicht mehr ignoriert werden kann. Denn eines ist sicher: Die Zukunft wird digital – unsere Demokratie auch?