Stellungnahme zur kurzfristigen Ausladung von Frau Kaminski

Die Ausladung von Cornelia Kaminski erfolgte sehr kurzfristig und war das Ergebnis eines erheblichen öffentlichen Drucks, der insbesondere über soziale Medien auf uns als studentisches Organisationsteam ausgeübt wurde. Für uns stand die Durchführung einer Veranstaltung auf dem Spiel, die wir mit großem Engagement und ehrenamtlichem Einsatz über ein Jahr lang vorbereitet haben.

Unser Ziel war es, auf dem Panel unterschiedliche Perspektiven und Meinungen zu versammeln. Die öffentliche Aufmerksamkeit und Kritik hinsichtlich der Einladung einzelner Personen empfinden wir grundsätzlich als legitim. Unterschiedliche Meinungen und Sensibilitäten gehören zu einem demokratischen Diskurs dazu, und wir nehmen diese Rückmeldungen ernst. Wir möchten ausdrücklich betonen, dass wir es nicht kritisieren, wenn verschiedene Gruppierungen auf Zusammensetzungen eines Panels aufmerksam machen oder diese hinterfragen.

Gleichzeitig hat die Dynamik der öffentlichen Debatte und die mediale Aufmerksamkeit im Vorfeld der Veranstaltung unsere Möglichkeiten als studentisches Organisationsteam überschritten. Die damit verbundenen Herausforderungen und Belastungen führten letztlich dazu, dass wir unter großem Zeitdruck eine schwierige Entscheidung treffen mussten.

Diese Entscheidung wurde nach sorgfältiger Abwägung der Gesamtsituation getroffen – insbesondere mit Blick auf die Verantwortung, einen geschützten und respektvollen Rahmen für alle Referierenden und Teilnehmenden zu gewährleisten. Die Entscheidung wurde in direktem Austausch mit Frau Kaminski kommuniziert.

Frau Kaminski hat sich auf ihrer Website öffentlich zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen geäußert und den geplanten Vortrag eigenständig aufgezeichnet und auf YouTube veröffentlicht. So besteht weiterhin die Möglichkeit, sich mit ihren Positionen auseinanderzusetzen.

Wir möchten offen einräumen, dass wir als Team junger Studierender mit der Intensität und Öffentlichkeit der Situation in einer Weise konfrontiert wurden, die unsere bisherigen Erfahrungen und Ressourcen überschritten hat. Die Wucht der Reaktionen stellte uns vor Herausforderungen, auf die wir in dieser Form nicht vorbereitet waren.

Es wird noch eine interne Nachbereitung bezüglich der Entscheidung zur Ausladung von Frau Kaminski geben.

Das Organisationskomitee des JuraForums 2025